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Ausbildung oder Studium - Pharmazie und Pharmakant*in

Dieses Mal stellen wir in unserer Rubrik das Studium der Pharmazie dem Ausbildungsberuf der Pharmakant*in gegenüber im Vergleich vor.

Nachweis: Pixabay (lizenzfrei)

 

Pharmakant*in

Pharmazie

Berufstyp/Studientyp

Anerkannter Ausbildungsberuf

Grundständiges Studium

Ausbildungsart

Duale Ausbildung

Das Pharmaziestudium gliedert sich in zwei Phasen: das Grund- und das Hauptstudium. Beide dauern zusammen 8 Semester und vereinen dabei wissenschaftliches Studium und praktische Ausbildung

LernorteBerufsschule und AusbildungsbetriebUniversität und Praxisphasen
Dauer3,5 Jahre4 Jahre (eventuell + 1 Jahr praktische Ausbildung, wenn nach dem Pharmaziestudium eine Tätigkeit als Apotheker*in angestrebt wird)
TätigkeitsfelderPharmakant*innen produzieren mithilfe von Maschinen und Anlagen Arzneimittel z.B. in Form von Pulver, Tabletten oder Ampullen und verpacken diese.

Wer ein Bachelorstudium Pharmazie absolviert hat, kann z.B. in den Tätigkeitsfeldern Pharmazeutische Beratung, Pharmavertrieb oder Chemikalien-, Arzneimittelherstellung ins Berufsleben einsteigen.

Arbeitsorte

Pharmakant*innen arbeiten in erster Linie

  • in der pharmazeutischen Industrie
  • in Chemieunternehmen

Arbeitsorte sind:

  • Produktionshallen
  • Labore
  • Reinräume
 

 

  • (Leitung eigener) Apotheke 
  • Krankenhaus oder in Untersuchungsämter
  • Verwaltung von Kliniken
  • Pharmazeutische Forschung und Entwicklung (universitäre oder außeruniversitäre Forschungseinrichtung)
  • Pharmaunternehmen
 
Anforderungen

Rechtlich gibt es keine bestimmten Voraussetzungen, allerdings stellen Betriebe hauptsächlich Auszubildende mit Mittlerem Schulabschluss oder Hochschulreife ein.

Wichtige Schulfächer sind:

  • Chemie (z.B. für die Unterscheidung von Arznei- und Hilfsstoffen nach ihrer Wirkungsweise und Verwendbarkeit)
  • Physik (z.B. für das Bestimmen physikalischer Größen und Stoffkonstanten)
  • Mathematik (z.B. für die Berechnung der Zusammensetzung von Stoffgemischen)

Weitere Anforderungen sind:

  • Technisches Verständnis (z.B. für die Einrichtung und Wartung von Produktionsanlagen)
  • Sorgfalt (z.B. beim Wiegen und Dosieren der pharmazeutischen Wirk- und Hilfsstoffe)
  • Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination (z.B. beim Herstellen eines Pulvers mit dem Mörser oder beim Dosieren von Lösungen)
  • Entscheidungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit (z.B. schnelles Eingreifen bei Störungen an Produktionsanlagen)
  • Verantwortungsbewusstsein (z.B. beim Einhalten von Sicherheits- und Umweltbestimmungen)
 

Abschluss: Allgemeine Hochschulreife

Die Studienplätze sind durch einen Numerus clausus (NC) beschränkt. In den letzten Jahren lag die Auswahlgrenze je nach Hochschule bei 1,4 bis 2,4. Sofernder Abiturschnitt dem nicht entsprechen sollte, besteht über das Nachrückverfahren oder mit einigen Wartesemestern die Chance auf einen Studienplatz.

Wichtige Schulfächer sind:

  • Biologie, Chemie und Physik (Studieninhalte wie systematische und pharmazeutische Botanik, analytische Chemie oder Experimentalphysik setzen solides Wissen in diesen Fächern voraus)
  • Mathematik (Benötigt werden Kenntnisse in anwendungsbezogener Mathematik, beispielsweise in Differential-, Integral-, Infinitesimal- und Vektorrechnung. Der sichere Umgang mit statistischen Methoden ist ebenfalls wichtig)
  • Englisch (Fachliteratur steht häufig nur in englischer Sprache zur Verfügung. Die Studierenden müssen sie lesen und verstehen können)
  • Latein (erleichtert den Zugang zur pharmazeutischen und medizinischen Fachterminologie erheblich)
 
Weiterbildung

Eine Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Pharmazie oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Chemietechnik).

Für Führungspositionen wird i.d.R. ein Masterabschluss erwartet. Eine Fortsetzung des Studiums bietet sich beispielsweise in weiterführenden Studienfächern wie Pharmazie, Klinische Forschung, Arzneimittelerprobung, ‑zulassung oder Toxikologie an.

Weiterführende Informationen

Link mit Video (Planet Beruf)

Link zu Informationen der Arbeitsagentur